63 - Medcast - Urologie - Urologische Tumoren1: Das Urothelkarzinom [ID:7276]
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Hallo liebe Zuhörer, im heutigen Podcast und zwei weiteren dreht sich alles um urologische

Tumoren.

Der erste Podcast befasst sich mit dem Urotelkarzinom, im zweiten Podcast geht es um Peniskarzinom,

Hodenkarzinom und Prostatarkarzinom und im dritten Podcast beschäftigen wir uns zum Abschluss

mit dem Nierenzellkarzinom.

Viel Spaß beim Reinhören!

Das Urotelkarzinom ist ein maligner Tumor des Urotels.

Das Urotel selbst ist das Epithel des Nierenbeckens, des Urethers, der Harnblase und des proximalen

Teils der Urethra.

Über 90% der Urotelkarzinome treten in der Harnblase auf.

Sehr selten ist daher das Vorkommen des Urotelkarzinoms in Nierenbecken und Ureter, wobei das Vorkommen

im Nierenbecken doppelt so häufig ist wie im Ureter.

Bei 80% der Urotelkarzinome handelt es sich um populäre Tumoren.

Das mittlere Erkrankungsalter liegt zwischen dem 60. und dem 70.

Lebensjahr.

Männer erkranken doppelt so häufig wie Frauen.

Charakteristisch ist, dass das Auftreten des Urotelkarzinoms durch exogene Noxen gefördert

wird.

Risikofaktoren sind der Genuss von Nikotin, Nitrosaminen und aromatischen Aminen.

Rezidivierende Harnwegsinfekte stellen einen weiteren Risikofaktor dar.

Einziges spezifisches Symptom des Urotelkarzinoms ist die schmerzlose Mikro- oder Makrohermaturie.

Es gibt mehrere Tumormarker, so zum Beispiel das Matrixprotein NMP22.

Erhöhte Tumormarker bestätigen das Vorliegen eines Urotelkarzinoms mit 80%iger Wahrscheinlichkeit.

Das gilt aber nur bei negativen Infektzeichen.

In der Diagnostik ist die Endoskopie der Goldstandard.

Mit einer Ultraschalluntersuchung kann man nur sehr große Tumore entdecken.

Nach Sicherung der Diagnose Urotelkarzinom sollte eine CT- und Rentgenuntersuchung zur

Abklärung des oberen Haarntraktes durchgeführt werden.

Die Klassifikation der Tumorstadien des Urotelkarzinoms erfolgt anhand der Infiltration definierter

Wandschichten.

Dies ist dasselbe Prinzip wie beim Colonkarzinom.

Beim T1-Stadium sind Mucosa und Submucosa befallen.

20% der Patienten im T1-Stadium haben bereits Metastasen entwickelt.

T2-Stadium heißt, hier ist zusätzlich die Muskularis betroffen.

Ab T3-Stadium besteht eine Serosa-Infiltration und im T4-Stadium werden sogar Nachbarorgane

infiltriert.

Die Therapie erfolgt, wenn irgendwie möglich, operativ.

Bei oberflächlichen Tumoren, also im T1A-Stadium, ist die Entfernung des Tumors durch transuretrale

Resektion, kurz TUR, möglich.

75% der Blasentumore befinden sich bei Diagnose im Stadium T1A und können daher mit transuretraler

Resektion entfernt werden.

Nachteilig bei dieser Methode die hohe Rezidivrate mit 70%.

Um die Rezidivrate zu senken, empfiehlt sich daher eine topische Installationstherapie.

Eine topische Installationstherapie ist eine lokale Chemotherapie in der Blase.

Damit kann das Rezidivrisiko von 70 auf 50% gesenkt werden.

Bei fortgeschrittenen Tumoren ist eine transuretrale Resektion nicht möglich.

Weltweiter Standard bei fortgeschrittenen Tumoren ist die radikale Cystectomie.

Nach Entfernung der Harnblase gibt es verschiedene Möglichkeiten, um die Funktion der Blase zu

ersetzen.

Aus einem Stück Dünndarm kann eine sogenannte Neoblase geformt werden.

Teil einer Videoserie :

Presenters

C J C J

Zugänglich über

Offener Zugang

Dauer

00:06:30 Min

Aufnahmedatum

2017-01-23

Hochgeladen am

2017-01-23 13:36:27

Sprache

de-DE

Die kommenden drei Podcast widmen sich den Urologische Tumoren. In diesem ist der Schwerpunkt das Urothelkarzinom

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